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Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler
Chinas Präsident Xi Jinping adressiert die Teilnehmer der Konferenz in Montreal per Video Bild: The Canadian Press
Ein Geschenk mit hässlichem Inhalt: Die Weltnaturschutzkonferenz in Kanada ringt um ein Abkommen.
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W ollte man sich zu Beginn der entscheidenden Phase der Biodiversitätskonferenz die Illusion bewahren, die Weltgemeinschaft habe verstanden, was auf dem Spiel steht, und werde in aller Konsequenz handeln, musste man mit der Rolltreppe ganz nach oben fahren, zum großen Saal der Konferenzhalle in Montreal. In einem zweitägigen Redemarathon sprachen dort die 140 angereisten Minister und Regierungsvertreter. Es waren 140 Plädoyers dafür, das Artensterben zu beenden, und es war eine Reise um die Welt. Fast alle Redner erwähnten auch die Natur in ihrem eigenen Land. Man erfuhr, dass in Botswana die größte Population afrikanischer Elefanten zu Hause ist und Papua Neuguinea den drittgrößten Regenwald der Welt beherbergt. Russland lobte sich dafür, dass es 100 Tierarten von der Roten Liste habe entfernen können. Die finnische Umweltministerin sagte, wie sehr sie die Natur in Kanada an zu Hause erinnere, und die Vertreterin der Marshallinseln erzählte von den artenreichen Korallenriffen des Inselstaats.
Man hörte die Reden und dachte, dass es doch einfach sein müsste: weil es in jedem Land Natur gibt, auch in einem so winzigen wie Monaco, das, wie sein Abgesandter sagte, zu 85 Prozent bebaut ist, aber dennoch eine beachtliche Biodiversität aufweise. Und jedes Land so etwas wie Stolz verspürt auf diese Natur.
Abseits des großen Saals war man längst mit der ernüchternden Realität beschäftigt: Ohne schmerzhafte Abstriche wird es den fast zweihundert Vertragsstaaten der Biodiversitätskonvention nicht gelingen, das globale Rahmenabkommen zu verabschieden, das dem Artensterben Einhalt gebieten soll. Der Wert des Papiers wird sich daran messen, wie klar der Weg zu einem Leben „im Einklang der Natur“, wie es darin heißt, noch vorgezeichnet sein wird. Ob, wie jemand sagte, man am Ende nur eine schöne Verpackung hat mit einem hässlichen Geschenk darin.
Mit der Ankunft der Minister am Donnerstag begann eine komplexe Konferenzdramaturgie, orchestriert vom Präsidenten der COP 15, dem chinesischen Umweltminister Huang Rungqiu. Der Plenarsaal spielt eine Rolle darin und viele kleinere Räume, in denen darum gerungen wird, dass die zwei meistbeschworenen Worte der Konferenz sich die Waage halten: Kompromiss und Ambition.
Weil das in der ersten Konferenzwoche nicht gelang, einmal sogar die Vertreter von 69 Ländern des globalen Südens eine Arbeitsgruppe verließen, benannte Huang Rungqiu drei Teams aus je zwei Unterhändlern, deren Aufgabe nun war, in vertraulichen Gesprächen bei den konfliktbeladensten Themen weiterzukommen: bei der finanziellen Hilfe, die die Entwicklungsländer für Naturschutz fordern; bei dem Vorhaben, weltweit dreißig Prozent der Fläche unter Schutz zu stellen; beim Thema der digitalen Sequenzinformationen, hinter dem sich auch ein Nord-Süd-Konflikt verbirgt: Viele molekulare Daten von Organismen, die für die Pharma- und Chemieindustrie und für die Forschung interessant sind, kommen aus den artenreichen Regionen des globalen Südens, und der will über diese Ressourcen selbst bestimmen.
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Die Weltnaturschutzkonferenz ringt um ein Abkommen
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Ein Geschenk mit hässlichem Inhalt: Die Weltnaturschutzkonferenz in Kanada ringt um ein Abkommen.
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